Ankunft in Wladiwostok

Reisetag 19: Donnerstag, 20.9.2012, Wladiwostok

Der Weisheitszahn

Der Weisheitszahn

Am Morgen, 8:10 Uhr, bei Ø 70 kmh (26 Min. Aufenthalte abgezogen), hatten wir die Pazifikküste erreicht. Wir deponierten unser Gepäck im Hotel, der Fahrer war so freundlich und hat uns gleich wieder in die City geführt. Zwar waren wir leicht müde, aber die Stadt hat uns gleich in den Bann gezogen, also auf zu einer Stadttour, noch dazu bei so sonnig-warmem Wetter!

Wir gehen im Hafengebiet am Gebietsverwaltungsgebäude vorbei, dem „Weisheitszahn“, die Hauptstraße hinauf und finden, versteckt in einer Seitengasse, eines tolles Cafe zum Frühstücken. Getoppt wurde das Café noch vom WC – ein Designer-Schmuckstück! Wir gehen gestärkt die Hauptstraße Okeanski Prospekt hoch: vorbei an Swarovski-geschmückten Bäumen, schönen Gebäuden und Fassaden, elegante Menschen, vor allem Frauen, – man wähnt sich wie in Mailand oder Rom – und kommen zur neu errichteten Kathedrale, ein Meisterwerk moderner Baukunst.

Links abgebogen gehen wir geschätzt rund 700 m an einer Wand entlang, kunstvoll bemalt, leider teilweise verstellt von geparkten Autos. Bald stoßen wir an die Fußgängerzone, die zum Meer führt – es fehlten uns die Worte: wunderschöne Brunnen, Springbrunnen, Bänke, Hausfassaden, Hinterhöfe – wir waren begeistert bis sprachlos.

 

Die Kathedrale von Wladiwostok

Die Kathedrale von Wladiwostok

Wir spazierten zum Meer hinunter und betrachteten von einem Café aus das lebhafte und bunte Treiben: Leute, über schräg und bunt bis total schick, Badende am Pazifikstrand, Jet-Ski-Rider, die eine oder andere Yacht läuft aus – es ist wie in Italien, nur sauberer und und man fühlt sich sicherer.

Der Rückweg entlang des Ufers zum Hotel artete zwar teileise in eine Kletterpartie und Baustellenbegehung entlang modernster Neubauten aus, aber trotz Sprachschwierigkeiten (die dachten wohl alle: „depperte Ausländer!“) konnten wir uns durchkämpfen.

Am späteren Nachmittag brachen wir vom Hotel aus zum Hafen auf: der riesige 3-Mast-Segler, vormittags noch vor unserem Hotel vor Anker, lag plötzlich im Passagierhafen. Am Schiff fand eine Parade statt, begleitet von Dixieland-Musik unter einem Großaufgebot von vergoldeter Admiralität und sonstigen honorigen Würdenträgern. Wir besichtigen noch das Transsib-Denkmal mit dem legendären Maßeintrag 9.288 km.

 

 

 

Die Fußgängerzone

Die Fußgängerzone

Am Ufer entlang über Baustellen und Geleise schlagen wir uns noch zum U-Boot-Museumsschiff durch und landen, über den Zentralplatz am Weg zurück zum Hotel, in einem gemütlichen Brauerei-Restaurant – nicht billig, trotzdem voll belegt, aber wir finden noch einen Platz und werden bestens bedient. Sogar einen Krautsalat bekommen wir, trotz aller Sprachschwierigkeiten (Internet sei´s gedankt).

Wir waren dann schon hundemüde und machten bald einen Abgang – trotz der knochenharten Betten im Hotel (härter als in der Transsib) waren wir alsbald entschlummert.