Entspannung in Listwjanka

Schwimmen im Baikalsee

Bei gut 10°C Wassertemperatur ist das Baden im Baikalsee selbst im Sommer eine sehr frische Angelegenheit.

Reisetag 15

Anders als auf dem Großteil der Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn waren die Tage in Listwjanka eher Urlaub als Erlebnisreise. Auch wenn es dort sehr schön war, ist an den einzelnen Tagen nicht so viel passiert. Wir hatten ein festes Hostel mit einer lustigen Besitzerin, die uns ständig aufforderte, doch mal die Sauna zu benutzen. Durch Zufall trafen wir dort auch das Schweizer Pärchen wieder. Die Beiden suchten wohl genau wie wir immer die günstigste Unterkunft.

Einen Großteil des Tages verbrachten wir damit am Baikalsee zu chillen und darin zu schwimmen. Das Wasser war zwar auch im Hochsommer bei über 30°C Außentemperatur verdammt kalt, tat aber total gut. Später versuchten wir eine Rundwanderung durch den Wald um einen der nahegelegenen Berge. Aber der Weg führte einfach immer weiter vom Baikalsee weg und es gab keine einzige Abzweigung. Dafür war der Wald wohl ein Paradies für Stechmücken und so kehrten wir etwas genervt schließlich wieder um.

 

Reisetag 16

In Listwjanka hatten wir bislang nur einen Geldautomaten in einem Hotel gefunden. Dieser teilte uns an diesem Morgen mit, dass er bis auf Weiteres außer Betrieb ist. Auch die Angestellten hinter der Rezeption hatte keine Ahnung, ob und wann der Automat wieder gehen wird und ob es noch weitere Geldautomaten in Listwjanka gibt. Da wir kaum noch Bargeld hatten, machten wir uns etwas beunruhigt auf die Suche nach weiteren Automaten. Zum Glück entdeckten wir an der Straße ein Schild von einer Bank, dem wir folgten. Nach einer mittleren Wanderung auf einen Berg (das Schild war wohl eher für Autos gedacht) kamen wir tatsächlich zu einem Hotel mit einem weiteren Geldautomaten. Wir gratulierten uns, dass wir die Hoffnung nicht aufgegeben hatten und genossen eine Weile die tolle Aussicht über den Baikalsee.

Von allen Einheimischen wurde das Baikal-Museum in Listwjanka empfohlen, für welches wir jetzt auch wieder Bargeld hatten. Für 250 Rubel Eintritt gab es allerdings nichts weiter zu sehen als ein paar Mineralien und eingelegte Fische. Da muss man schon Meeresbiologe sein, um in Begeisterung zu verfallen. Dafür gab es dort noch zwei Baikal-Robben im Aquarium. Das sind lustige, dicke Robben ohne sichtbaren Hals, die ihren Kopf seltsam einfahren können und in ihrem Becken herum schwammen.

Ziemlich enttäuscht, und mit dem festen Vorsatz jeden zukünftigen Reisenden der Transsibirischen Eisenbahn vor dem Baikal-Museum zu warnen, kehrten wir zurück zu unserem Hostel.